Der Ablauf einer Feuerzeremonie
Eine Feuerzeremonie im Garten des Seminarhauses beginnt mit einer meditativen Einstimmung. In einer kurzen Runde lädt Jochen, der Leiter des Rituals, die Teilnehmenden dazu ein, sich zu sammeln und sich über ihre Absichten für die Zeremonie klar zu werden. Es ist der Moment, um nach innen zu gehen und darüber nachzudenken, was man bereit ist, loszulassen – seien es alte Glaubensmuster, Ängste, Schuldgefühle oder schmerzhafte Erinnerungen.
Sobald die Gruppe vorbereitet ist, wird das Feuer entzündet. Der Anblick der Flammen und das Knistern des Holzes schaffen eine besondere Atmosphäre, die voller Respekt und Achtsamkeit ist. Während die Flammen lodern, erhalten die Teilnehmenden die Möglichkeit, symbolische Gegenstände, kleine Zettel mit aufgeschriebenen Gedanken oder einfach ihre inneren Bilder und Gefühle ins Feuer zu geben. Dieser Akt ist kraftvoll: Er gibt den Anstoß, alte Blockaden zu transformieren und mit jedem Funken ein Stück Ballast loszulassen.
Ein Moment der Reflexion und Dankbarkeit
Nach dem eigentlichen Verbrennungsritual lädt Jochen die Teilnehmenden dazu ein, in die Stille zu gehen und die Erfahrung in sich wirken zu lassen. Oft folgt eine Runde des Teilens, bei der alle, die möchten, ihre Gedanken und Gefühle ausdrücken können. Die Feuerzeremonie ist nicht nur eine Reinigung, sondern auch ein Moment der Dankbarkeit – für die Möglichkeit, sich selbst näherzukommen, und für die Gemeinschaft, die im Kreis entsteht.
Die Kraft des Neubeginns
Nachdem Altes dem Feuer übergeben wurde, bleibt Raum für das Neue. Die Energie der Gruppe ist jetzt leichter, offener, und viele spüren eine tiefe Klarheit und innere Ruhe. Die Feuerzeremonie endet oft mit einem Segen, einer Meditation oder einem kurzen Abschlussritual, um die Absicht für den Neubeginn zu festigen. Die Teilnehmenden gehen mit einer neuen Ausrichtung und einer klaren, lichtvollen Energie in ihren Alltag zurück.